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Die Entstehungsgeschichte der Instantsuppen

Wie entwickelte sich die Idee der Instantsuppen? Wir haben uns auf Spurensuche begeben und die Anfänge der Instantsuppen angesehen.

In Deutschland kamen Instantprodukte Ende des 19. Jahrhunderts auf. Zu Beginn waren dies hauptsächlich Extrakte, die mit Wasser vermengt wurden und dann mit weiteren Zutaten vermischt werden konnten. Der Grundgedanke war, dass man ein Produkt schaffen wollte, das einfach zu transportieren und lange haltbar ist. Zudem sollte es nahrhaft sein und gewisse Inhaltsstoffe enthalten. Gedacht waren Instantprodukte zunächst für den Einsatz in der Armee.

Fleischextrakt:

Hierbei wird das Muskelfleisch von Rindern eingekocht, bis eine bräunliche Paste übrig bleibt. Die Paste gibt man dann für die Zubereitung einer Rindssuppe dann wieder in Wasser. Der Fleischextrakt ist hoch konzentriert, man benötigt nur wenig, um sich eine kräftigende Suppe zu machen. Ursprünglich für Arme gedacht, geriet das Produkt aber zu teuer und fand sich so in gehobenen Haushalten wieder. Bedeutung errang der Fleischextrakt für die Verpflegung der Soldaten während des Ersten Weltkriegs.

Erste Extrakte wurden bereits im 17. Jahrhundert hergestellt. Kommerziell wurde das Produkt Ende des 19. Jahrhunderts von Justus von Liebig eingeführt. Noch heute ist die Zutat in vielen Küchen beliebt. Man sollte sich von dem hohen Preis (rund 10 Euro für 40 Gramm) nicht abschrecken lassen, denn die Pasta ist sehr ergiebig und verleiht jeder Speise den benötigten Kick.

Erbswurst:

Die Erbswurst ist wahrscheinlich schon vielen Supermarktgängern aufgefallen. Meistens hängt sie bei den Instantsuppen und sieht eher retro aus. Die Erbswurst heißt so, weil mehrere Portionsplättchen Erbensuppe zu einer Wurst zusammengedreht werden.

Ursprünglich ebenfalls als Armeeverpflegung gedacht, wurde sie Ende des 19. Jahrhunderts von der Firma Knorr vermarktet. Die Rezeptur hat sich über die Jahre verändert, nicht aber die unschlagbare Einfachheit der Zubereitung. Einfach eine Portion in Wasser auflösen und fertig ist die köstliche Erbsensuppe.

Brühwürfel:

Keine Küche ohne Brühwürfel – und das ist schon seit über 100 Jahren so. Ursprünglich von Liebig entwickelt und mit Fleischextrakt als Inhaltsstoff, nahm sich Maggi zu Beginn des 20. Jahrhunderts dem Brühwürfel an. Der Fleischextrakt wurde durch eine pflanzliche Basis ersetzt. Somit war das Produkt deutlich billiger und gelangte so auch in einfachere Haushalte. Neben Maggi stellen auch noch andere Firmen Brühwürfel her, doch in Deutschland hat sich der Begriff Maggiwürfel durchgesetzt, ähnlich wie bei Tempo Taschentüchern.